Jörg Andrees Elten (1927-2017)

Als ich 1992 mit meiner Partnerin Martina Kaltenbach  das „Institut für Kreativität und Meditation“ gründete, konnte ich auf zwei Ressourcen zugreifen: als Auslandskorrespondent für die Süddeutsche Zeitung und politischer Reporter des Stern hatte ich rund um den Globus prägende Erfahrungen mit großen Ereignissen und interessanten Menschen gemacht. Außerdem lagen acht Lehrjahre im Aschram des indischen Weisen Osho hinter mir, die ich in meinem Bestseller „Ganz entspannt im Hier und Jetzt“ verarbeitet habe. Meditation spielt seitdem eine zentrale Rolle in meinem Leben.

Ich war Journalist und Buchautor geworden, weil ich den Anspruch hatte, mit meinen Artikeln und Büchern die Welt zu verbessern. Aus späterer Sicht erschien mir das naiv, ja sogar arrogant. Die Welt verbessert sich nicht durch eine bessere Publizistik oder Politik. Sie kann nur besser werden, wenn sich die Menschen positiv verändern. Wenn sie lebendiger, achtsamer, vor allem liebevoller werden. Als ich das begriffen hatte, ergab sich die zentrale Einsicht ganz von selbst: wie sieht das denn mit dir aus? Und es wurde klar: Wenn ich auf meiner irdischen Reise etwas Sinnvolles bewirken will, muss ich bei mir selbst anfangen. Mit anderen Worten: Ich muss mich verändern. Das gilt natürlich nicht nur für mich, sondern für alle – für jeden Einzelnen von uns.

Inneres Wachstum ist eine ganz persönliche Herausforderung. Sie kommt nicht durch Belehrung zustande und nicht durch kirchlichen Druck, nicht durch Drohung (Höllenfeuer) und nicht durch Versprechung (Paradies), und leider auch nicht durch die Lektüre spiritueller Literatur. Sie ergibt sich aus konsistenter, mutiger und beharrlicher Selbsterforschung in der Meditation. Mut gehört dazu, weil ich in meinem Selbsterforschungsprozess bereit sein muss, alle meine Masken abzulegen und alle meine Illusionen loszulassen. Das kann durchaus schmerzhaft sein. Aber es lohnt sich!

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